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Über mich


Wie ich zum Triathlon kam . . .

Mit 34 Jahren wog ich satte 93 kg, hatte schreckliche Blutwerte und war so sportlich wie ein Stein. Ich kam 4 Wochen nach Bad Säckingen zur Kur, wurde dort sehr gründlich durchgecheckt und zum Glück hatte ich mit der Fresserei noch keinen Schaden in meinem Körper angerichtet. Der leitende Arzt sagte mir, ich solle meine Ernährung umstellen und Sport machen, dann könne ich sehr alt werden. Wenn ich allerdings so weiter lebe, würde ich es nicht mehr lange machen. Der Schock war groß, wollte ich doch alt werden und noch viel Spaß haben!

Während der Kur besuchte ich Ernährungskurse und setzte alles in die Tat um. Ich ließ mich auf vegetarische Vollwertkost umstellen, schon allein der Neugier wegen, was man da so zu essen bekommt. Von der Vielfalt der leckeren Gerichte war ich absolut überrascht und überwältigt. Täglich ging ich unter ärztlicher Aufsicht auf das Laufband und unternahm am Nachmittag stundenlange Waldspaziergänge. Die Kilos purzelten und ich nahm innerhalb von 4 Wochen ganze 8 Kilo ab.

Der Drang in mir, weiter Sport zu machen, ließ mich die neue Lebensweise zu Hause weiter fortsetzen. Ich kaufte mir ein Mountainbike und hackte wie blöd im Wald herum. Nur im Winter war mir das Ganze mit den Klamotten zu viel und stellte um auf Jogging. Prima Kombination - im Sommer Rad und im Winter laufen.
Manfred Kraft


Es dauerte nicht lange und ich hatte weiter abgenommen, wurde topfit und eine Bekannte nahm mich zu meinem ersten 10 km Wettkampflauf mit. Es war der Silvesterlauf auf dem Kuhberg in Bad Kreuznach am 31.12.2002. Ich beendete ihn in 53:09 min und war damals stolz wie ein Schneekönig. Danach folgten noch etliche 10 km Läufe. (Mittlerweile laufe ich 10 km in 37:42 min: Straßenlauf Bacharach am 03.10.2007)

Am 11. Mai 2003 lief ich in Mainz beim Gutenbergmarathon meinen ersten Halbmarathon über 21,1 km. Völlig ausgepumpt kam ich in 1:42:31 Stunden ins Ziel. Damals konnte ich mir im Traum nicht vorstellen, diese Distanz noch einmal zu laufen. Noch im selben Jahr, am 26. Oktober 2003 beim Marathon in Frankfurt wollte ich es wissen. Der Mythos „M a r a t h o n“ war geknackt, ich lief gleich unter die 4 Stunden und kam superglücklich in 3:39:34 Stunden ins Ziel.

Mani und Anja Kraft

Immer mehr Ehrgeiz trieb mich schneller voran und nach immer besseren Zeiten strebte ich den Marathon unter 3 Stunden an. Es gelang mir in Berlin am 25.September 2005, ich schaffte es in 2:59:58 Stunden. Es war unheimlich knapp und ich war auch extrem fertig - aber unglaublich stolz! (Mittlerweile ist auch diese Zeit besser geworden: Frankfurt Marathon 28.10.2007 in 2:53:32 Stunden)

Im Juli 2006 war dann das passiert was man "MIT DEM VIRUS INFIZIERT" nennt. Meine Frau und ich fuhren als Zuschauer zu IRONMAN nach Frankfurt. Ich kann kaum in Worte fassen, was wir dort gefühlsmäßig erlebten:
Um das Flair von Anfang an mitzubekommen, fuhren wir schon ganz früh an den Langener Waldsee. Wir waren schlichtweg fassungslos und tief beeindruckt über soviel Durchhaltevermögen der Athleten. Das Nicht-Aufgeben, egal was kommt und der immerwährende Kampf mit sich selbst über diese Distanzen trotz aller widrigen Wetterbedingungen, es war der Hammer! Beim Start war es noch neblig und trüb und als die meisten mit der 3,8 km langen Schwimmstrecke fertig waren, begann es zu regnen. Die 180 km lange Radstrecke wurde zu einer großen Herausforderung und als der Regen dann auf der 42,2 km langen Laufstrecke endlich aufhörte, brannte die Sonne brutal vom Himmel. Mit absoluter Hochachtung standen wir am Zieleinlauf auf dem Römerberg und bejubelten alle Athleten, die ins Ziel kamen.

Von dem Moment an war klar: DAS MACHE ICH AUCH! Wir fuhren nach Hause und ich meldete mich für meinen ersten IRONMAN an. Am 1. Juli 2007 war Showtime in Frankfurt.
Doch vorher gab es sehr viel zu trainieren, vor allem das Schwimmen. Bei meinen ersten Versuchen, kraulend vorwärts zu kommen, dachte ich, das schaffst Du nie! Aber kommt Zeit - kommt Schwimmstil. Etliche Radkilometer bei Wind und Wetter und auch die Kombination runter vom Rad und loslaufen wurde immer und immer wieder geübt. Dann kam der Tag an dem ich mich beweisen konnte. Zahlte sich das viele Training jetzt aus oder war alles noch zu wenig? Irgendwann hast du das Trainieren satt und du willst alles in die Tat umsetzen. Spannung pur...

Als ich am 1. Juli 2007 den Teppich zum Schwimmstart hinunterlief, meiner Frau noch einen Kuss gab und dann vor zur Startlinie schwamm, kam das Adrenalin in meinen Körper geschossen. An der Startlinie ruderte ich auf der Stelle und nach dem Startschuss schwammen 2300 Athleten alle auf einmal los. Mal einen Tritt gegen das Kinn, dann wieder in den Magen und du darfst nicht nachlassen, immer weiter kraulen ...Ich kam aus dem Wasser rannte in die Wechselzone und rauf aufs Rad. Die Rastrecke beim IRONMAN Frankfurt ist unbeschreiblich schön. Überall an den extremen Steigungen stehen Zuschauer und feuern einen an. Sie treiben dich förmlich den Berg hoch. In Bad Vilbel merkt man gar nicht mehr, dass es bergauf geht, so genial ist die Stimmung dort.
Zum Glück war es trocken, zwar in der 2. Radrunde etwas windig - aber trocken. Runter von Rad und auf die Laufstrecke: ein 4 mal zu laufender Rundkurs am Mainufer, welcher an jedem Meter ein Stimmungsnest hat. Tausende von Zuschauern säumen die Strecke, Musikkapellen... Nach jeder Runde bekommt man ein farbiges Frotteebändchen um den Arm, damit der Veranstalter (und man selbst auch) weiß, wie oft man die Runde schon gedreht hat. Bekommt man dann kurz vor dem Ziel das letzte Bändchen, weiß man, gleich bieg’ ich auf den Römer ein - der absolute Wahnsinn!

Mani am Römer in Frankfurt

Der Zieleinlauf am Römerberg ist das Gigantischste, was man sich vorstellen kann. Ein paar hundert Meter langer roter Teppich, Tribünen links und rechts, die Fans klatschen und schreien, die letzten Meter bis zum Ziel... Gänsehaut pur, unbeschreiblich, du schreist, jubelst, heulst, alles auf einmal: ICH BIN IM ZIEL! Nach 10:14 Stunden war der erste IRONMAN geschafft.

Vor dem Rennen dachte ich, wenn du unter 11 Stunden bleibst, bist du gut. Mit dieser Zeit waren all meine Erwartungen übertroffen.
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